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Achtung, Gartenfreunde: Gefahr für Igel durch Mähroboter

Für viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer sind Mähroboter eine praktische Lösung, um den Rasen immer schön kurz und gepflegt zu halten. Doch leider bergen sie eine oft unterschätzte Gefahr – besonders für die kleinen Bewohner unseres Gartens: den Igel. Diese nützlichen Tiere, die viele Gärtnerinnen und Gärtner für ihre Fähigkeit schätzen, Insekten und Schnecken zu fressen, sind durch Mähroboter, die in der Dämmerung und nachts unterwegs sind, erheblich gefährdet.

Warum sind Mähroboter eine Gefahr für Igel?

Vor allem im Herbst, wenn junge Igel das schützende Nest der Mutter verlassen, um die Welt zu erkunden, steigt die Gefahr eines tödlichen Unfalls mit einem Mähroboter. Die Tiere sind nachtaktiv und bewegen sich oft zur Nahrungssuche durch den Garten – genau in der Zeit, in der viele Mähroboter programmiert sind, ihre Arbeit zu verrichten. Die scharfen Klingen der Geräte stellen eine tödliche Gefahr dar. Vor allem junge Igel oder kranke Tiere, die sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen können, haben kaum eine Chance, einem Mähroboter zu entkommen. 

Sicherheitsmängel bei Mährobotern

Eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigte besorgniserregende Sicherheitsmängel bei vielen Mährobotern auf. In einem Test wurde ein im Gras liegender Kinderarm von einigen Geräten nicht erkannt – was die Gefahr für kleine Tiere wie Igel noch deutlicher macht. Wenn ein Mähroboter also nicht einmal zuverlässig Hindernisse wie einen Kinderarm erkennt, kann man sich leicht vorstellen, wie wenig Chancen ein Igel hat, unversehrt davonzukommen.

(Quelle: [Test Mähroboter](https://www.test.de/Maehroboter-im-Test-4698387-0/))

Wie kann man Igel schützen?

Igel, Foto von Indigo  Blackwood auf pexels.de
Igel, Foto von Indigo Blackwood auf pexels.de

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sowohl den Garten in Schuss zu halten als auch Igel zu schützen:

  • Nutzungszeiten anpassen: Die einfachste Maßnahme ist, den Mähroboter tagsüber fahren zu lassen, wenn Igel schlafen und sich in ihren Verstecken aufhalten.
  • Sichere Gartenzonen schaffen: Achten Sie darauf, Ecken im Garten zu schaffen, in denen sich Igel sicher aufhalten können. Diese Bereiche sollten möglichst nicht gemäht werden.
  • Manuelle Kontrolle: Kontrollieren Sie regelmäßig den Garten, bevor der Mähroboter startet, um sicherzustellen, dass keine Tiere oder andere Hindernisse im Gras liegen.

Ein Beitrag zum Tierschutz

Indem Sie Rücksicht auf die Bedürfnisse von Igeln nehmen und Ihren Mähroboter entsprechend einstellen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser kleinen, nützlichen Tiere. Besonders in Zeiten, in denen die Igelpopulationen durch Lebensraumverlust und andere Gefahren ohnehin stark unter Druck stehen, ist jede Unterstützung wertvoll. 

Ein tierfreundlicher Garten ist nicht nur eine Wohltat für die Igel, sondern auch für das gesamte Ökosystem. Helfen Sie mit, unsere stacheligen Freunde zu schützen – Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Weitere Informationen

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/pflege/28166.html

https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/maehroboter

19.11.2024